Tanz in den Mai & Tag der Arbeit
Morgen ist es wieder soweit und es heißt “Tanz in den Mai”. Natürlich ist jeder der will recht herzlich eingeladen mit uns zu feiern. Wir werden für ein bißchen Musik, Knabbereien und Getränke sorgen. Stattfinden wird das ganze von 20:00 – 00:00. Vorher wollen wir mit euch beim OT etwas Deko für die Party basteln.
Am Samstag findet dann die jährliche 1.Mai-Demo statt an der wir auch wie immer teilnehmen werden. Wer Lust hat mit uns zusammen im Jugendblock zu gehen, der ist recht herzlich eingeladen zum mit uns um 09:30 am Bushof (vor der Uhr, Ecke Blondelstraße) zu treffen. Alternativ könnt ihr auch um 10:00 am DGB-Haus (Europaplatz) sein, von wo aus die Demo starten wird. Einfach nach einer Falkenfahne ausschau halten.
Im Anschluss an die Demo werden wir auch mit unserem Hüpfkissen auf dem Markt und mit einem Stand beim Familienfest der SPD sein.
Wir freuen uns auf ein schönes 1.Mai-Wochenende und hoffen das ihr zu den verschiedenen Aktionen zahlreich erscheinen werdet 🙂
Am Samstag ist 1. Mai – Tag der Arbeit. Wir Falken sagen “Heraus zum 1. Mai! Für ein schöneres Leben!”.
Unsichere Beschäftigungsverhältnisse sind normal?! Ja, sind sie mittlerweile! Die soziale Sicherung für ArbeitnehmerInnen in Deutschland wird immer weiter abgebaut.
Vor allem BerufseinsteigerInnen sind davon betroffen: Nur noch in 50% der Fälle werden junge Menschen z. B. nach ihrer Ausbildung übernommen. Viel zu viele befinden sich in schier endlosen Praktikums- und Maßnahme-schleifen, wo sie in der Regel als billige Arbeitskräfte missbraucht werden, anstatt qualitativ hochwertig fortgebildet und angemessen entlohnt zu werden. Die konservativ-liberale Regierung tut nichts dagegen, sondern entwickelt weitere Argumentationen, warum Mindestlöhne nicht möglich sind. Erschreckend ist, dass es auch im beruflichen Bereich in Deutschland immer noch keine Geschlechtergerechtigkeit gibt: Nach wie vor gibt es in den Köpfen vieler Menschen geschlechtstypische Ausbildungsberufe und die damit verbundene gesellschaftliche Abwertung führt dazu, dass Mädchen schon während ihrer Ausbildung durchschnittlich 22%, bzw. 100€ monatlich weniger verdienen als ihre Kollegen.
Insgesamt breitet sich Armut auch in Deutschland immer weiter aus (30% Zunahme in den letzten 10 Jahren). Über 2,7 Millionen junge Menschen leben direkt oder indirekt von Hartz IV, sie sind dadurch von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen und haben nur begrenzte individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Die sozialen Sicherungssysteme sind nachhaltig abgeschafft und besonders die Schwächsten unserer Gesellschaft, wie Kinder, Jugendliche und MigrantInnen, sind Opfer dieser Entwicklung. Gleichzeitig wird in unverschämter Weise von einigen PolitikerInnen und Medien Stimmung gemacht gegen die von Armut Betroffen. Wer sie verurteilt und zu SchmarotzerInnen erklärt, hat jeglichen Bezug zu den Lebensrealitäten in diesem Land verloren! Die Krise des Kapitalismus hat die ohnehin schon brisante Situation noch weiter verschärft, weil die soziale Infrastruktur noch weiter eingeschränkt wird.
Dabei sind die Ursachen der Krise offensichtlich: Das kapitalistische System ist und bleibt der Fehler! Ein Wirtschaftssystem, das nicht in der Lage ist, die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen und sogar Millionen von Menschen weltweit in Armut und Abhängigkeit stürzt, gehört überwunden. Wir Falken finden, dass es so nicht weiter gehen kann – und fordern eine neue, veränderte soziale Debatte, ein grundlegendes Umdenken in der Gesellschaft!
Der Sozialismus kommt jedoch nicht von allein, daher fordern wir schon hier und jetzt:
- Ausreichende und qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze im gewünschten Beruf!
- Existenzsichernde Vergütung, heißt einen flächendeckenden Mindestlohn, sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit – nicht nur bei Männern und Frauen!
- Eine soziale Absicherung, die Menschen nicht in entmündigender Armut hält, sondern Teilhabe ermöglicht und insbesondere auch auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eingeht!
- Die Erkenntnis, dass es letztlich nicht darum gehen kann, dieses Wirtschaftssystem nur an einigen Stellen zu verändern: Wir leben in einer Arbeitsgesellschaft, in der immer weniger Menschen immer mehr Waren produzieren können, wir müssen lernen umzudenken.
All dies ist für uns nur der Anfang! – Perspektivisch brauchen wir individuelle und gesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten, nicht nur im Berufsleben. Für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen, für eine solidarische Gemeinschaft!
Um all diesen Forderungen öffentlich Nachdruck zu verleihen, gehen wir am internationalen Tag der Solidarität der ArbeiterInnen, gemeinsam auf die Straße.
Und wir werden es nicht zulassen, dass alte und neue Nazis am 1. Mai versuchen, den internationalen Kampftag der ArbeiterInnen für ihre menschenverachtende Propaganda zu missbrauchen. Als Verband der ArbeiterInnenjugend wissen wir nur allzu gut, welche mörderischen Konsequenzen die von den Nazis propagierte Volksgemeinschaft hat. Überall wo sie heute versuchen aufzumarschieren werden wir uns ihnen gemeinsam mit Tausenden von AntifaschistInnen entgegenstellen!
Darum: Heraus zum 1. Mai!
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